Unsere Erfahrung als Inkassoanwälte zeigt: Die Lohnpfändung erzielt oft eine bessere Wirkung als der regelmäßige Besuch des Gerichtsvollziehers. Der Grund ist klar: Eine Lohnpfändung löst einen erheblichen Aufwand beim Chef aus. Er muß als Arbeitgeber eine Drittschuldnererklärung abgeben. Fehler in dieser Erklärung können sogar eine Haftung des Drittschuldners auslösen. Auch wenn der Chef nicht gleich…
Ärzte, die ihre Außenstände, insbesondere Privatliquidationen, zur Forderungsbeitreibung an eine ärztliche Verrechnungsstelle oder ein Inkassounternehmen geben, begeben sich nolens volens in eine prekäre Situation: Durch die Weitergabe der Daten können sich Ärzte strafbar machen! Als Ärzte unterliegen Sie von Gesetzes wegen einer besonderen Verschwiegenheitsverpflichtung und dürfen Informationen über ihre Patienten nicht an ohne Weiteres an Dritte…
Forderungsaufstellungen mit Kosten, Zinsen, Nebenforderungen und Teilzahlungen zählen im Forderungsmanagement zu den Standards. Um den aktuellen Stand eines Forderungskontos richtig zu berechnen, müssen in der Regel die jeweiligen Basiszinssätze aus den fraglichen Zeiträumen bei der Zinsberechnung einfließen, und bei Ratenzahlungen gilt es, die Verrechnung der Einzahlungen (auf Kosten, Zinsen, Nebenforderungen, Hauptforderung?) korrekt vorzunehmen. Erleichterung erfahren…
Wer internationale Geschäfte abwickelt, läuft stets Gefahr, Forderungsausfälle zu riskieren. Größere oder neue Geschäfte sollten daher unbedingt über ein Akkreditiv oder eben durch Vorauskasse (resp. Abschlagszahlung) abgesichert werden. Wurden Sicherungsmittel vergessen oder ließen sich diese nicht durchsetzen, hilft bei Zahlungsverzögerung oder Zahlungsverweigerung innerhalb der Europäischen Union nur das Europäische Mahnverfahren. Daher dürfen längst nicht mehr…
Selbstverständlichkeiten sind nicht immer selbstverständlich. Beim Forderungseinzug muß der Schuldner zahlen. Das ist klar. Doch öfter als gedacht, stellt sich die Frage, wer ist eigentlich Schuldner. Nehmen wir ein aktuelles Beispiel, das die unmißverständliche Benennung der klagenden Partei fordert. Das OLG Stuttgart hatte in Zusammenhang mit einer Berufung zu entscheiden: Dort klagte in der Berufung…
Der Verkauf von Forderungen, bereits vielfach in Form des Factoring im Unternehmensalltag praktiziert, kommt bei Gemeinden, Städten, Landkreisen und anderen kommunalen Gebietskörperschaften immer mehr in Mode. Ohne die damit einhergehenden Abschläge bereits in den Haushalt einkalkuliert zu haben, neigen Gemeinden bei Uneinbringlichkeit von Forderungen durchaus nachvollziehbar dazu, das Schuldeneintreiben abzugeben. Das ist auch vor dem…
Wer im Inkasso routiniert Mahnbescheid auf Mahnbescheid ergehen läßt und letztendlich sogar mit den Vollstreckungsbescheiden durchkommt, hat nicht immer Erfolg im Forderungseinzug. Insbesondere dann, wenn der Sachverhalt Besonderheiten aufweist, müssen unbedingt Einzelfallprüfungen erfolgen. Ansonsten haben Sie plötzlich Gerichtsentscheidungen (= Titel) in der Hand, die Ihnen nicht wirklich helfen. Darin liegt das weit verbreitete Manko, wenn…
Selten wird in die Vorbereitung des Forderungsmanagements viel Energie gesteckt. Dabei liegt dort die Chance, einen schnellen und wirksamen Forderungseinzug zu installieren. Wer besonders zügig sein möchte, sollte unbedingt darauf achten, daß sämtliche Absprachen und Vereinbarungen schriftlich in Dokumenten festgehalten werden. Schriftlich bedeutet hierbei nicht nur Textform a la Kleingedrucktem, Auftragsbestätigung oder Lieferschein, sondern ausdrücklich…
Gute Kunden sind zahlende Kunden. Zahlt ein Kunde nicht, ist er aber deswegen noch lange kein schlechter Kunde. Vielleicht hat er ja durchaus berechtigte Kritik an der Rechnung. Klären Sie daher vor Versenden einer jeden Mahnung, ob Sie tatsächlich die Rechnung korrekt gestellt haben. Wir nennen Ihnen hierzu die wichtigsten Prüfungspunkte: Haben Sie die Nachweise…
Entsprechend der gesetzgeberischen Pläne wird voraussichtlich eine Verkürzung der Insolvenzlaufzeit von sechs Jahren auf drei Jahre erfolgen. Das kann sich zu einem Dilemma für die Gläubiger entwickeln, wenn nicht frühzeitig Vorsorge getroffen wird. Bereits bei der Geschäftsanbahnung ist daher darauf zu achten, daß mögliche Schulden nicht in die Restschuldbefreiung des Insolvenzverfahrens geraten. Denn schon jetzt…