Aktuell haben wir für unsere Mandantschaft zwei Klagen beim Landgericht Ansbach eingereicht, bei denen es um Hintergründe aus den Jahren 2010/11 bis 2013 bei der Firma Erhard Sport International GmbH & Co. KG (Erhard Sport) geht. Erhard Sport ist eine bekannte Marke in der Sportbranche, die sich im Bereich Sportgeräte und Sporthallenausstattung einen internationalen Ruf aufbaute. Die Firma Erhard Sport war ein klassisches Familienunternehmen mit 130jähriger Tradition.Am 02.04.2013 musste die Firma Erhard Sport Insolvenz anmelden.
Bei den nun eingereichten Klagen handelt es sich um Teilklagen, d. h., dass weit höhere Forderungen im Raum stehen, als zunächst von uns eingeklagt werden. Wir gehen von einer Größenordnung im Millionenbereich aus.
Hintergrund der eingereichten Klagen sind Geschehnisse vornehmlich aus den Jahren 2011 bis 2013 bei der Firma Erhard Sport. Vorwürfe werden vom einstigen Mehrheitseigentümer, Kurt Erhard, in Richtung Sparkasse Rothenburg ob der Tauber und die Unternehmensberatung Bayern Consult GmbH mit dessen damaligem Geschäftsführer Dr. Jan Clasen erhoben. Sehr viel Geld sei von Sparkasse und Bayern Consult in den Krisenjahren 2010 bis 2013 kassiert worden, wirft Kurt Erhard der Sparkasse und dem Beratungstross von Bayern Consult aus München vor. Zugleich seien seine Unternehmensanteile und die Unternehmensanteile seiner Kinder an der Firma erheblich entwertet worden. Kurt Erhard und seine Kinder gingen damals ein doppelnütziges Treuhandmodell ein, um insbesondere einen geplanten Neubau in Burgbernheim finanzieren zu können. Mit diesem Modell verlor allerdings die Inhaberfamilie an Einfluss bei Erhard Sport.
Selbst die damals nicht am Unternehmen beteiligte Ehefrau, Barbara Erhard, erlitt starke finanzielle Einbußen. Sie hatte sich gegenüber der Bank für die Firma verbürgt. Kurt Erhard und seine Familie halten das Vorgehen der Bank und der Berater für rechtlich nicht korrekt.
„Ob strafrechtlich vorwerfbares Verhalten vorliegt, werden wir auch noch durch die Staatsanwaltschaft klären lassen“,
kündigt Kurt Erhard an. Denn zu verlieren hat die Familie Erhard nichts mehr.
Ich habe im Juli 2015 bei Erhard einen Volleyball für meinen Sohn bestellt, mit Vorauskasse bezahlt und warte seitdem auf Lieferung. Erst auf Nachfrage habe ich von der Insolvenz erfahren und habe wenig Hoffnung darauf, mein Geld (oder die Ware) wiederzusehen. Was mit allerdings sauer aufstößt ist, dass die Homepage der Firma, also der Onlineshop weiterläuft, ohne irgendeinen Hinweis darauf, dass evtl. nicht geliefert werden kann. Meiner Meinung nach werden die Kunden so hinters Licht geführt. Es würde mich interessieren ob dies rechtens ist, bzw. welche Instanz hier kontrolliert.